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Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS)

Die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist eine neurologische Erkrankung, die sich in der Kindheit manifestiert und oft bis ins Erwachsenenalter fortbesteht. Menschen mit ADHS haben Schwierigkeiten, ihre Aufmerksamkeit zu kontrollieren, impulsives Verhalten einzuschränken und ihren Bewegungsdrang zu regulieren. Dies kann das alltägliche Leben erheblich beeinflussen und sich auf schulische Leistungen, Arbeitsfähigkeit und soziale Beziehungen auswirken.

  • Typische Symptome von ADHS können Schwierigkeiten bei der Konzentration, leicht ablenkbar sein, Impulsivität, übermäßige körperliche Unruhe, Probleme bei der Organisation und Planung, Vergesslichkeit und mangelnde Ausdauer bei Aufgaben umfassen. Bei Kindern können zusätzlich Schwierigkeiten in der Schule, impulsives Verhalten und Probleme beim Sitzenbleiben auftreten.

  • Die genauen Ursachen von ADHS sind nicht vollständig bekannt, aber es wird angenommen, dass eine Kombination aus genetischen, neurobiologischen und Umweltfaktoren eine Rolle spielt. Ein familiäres Risiko, Frühgeburtlichkeit, Tabakrauchexposition während der Schwangerschaft, niedriges Geburtsgewicht und bestimmte Umweltgifte wurden mit einem erhöhten Risiko für ADHS in Verbindung gebracht.

  • Die Diagnose von ADHS erfolgt in der Regel durch einen Facharzt, der eine umfassende Bewertung durchführt. Dies kann eine detaillierte Anamnese, Beobachtungen in verschiedenen Umgebungen, Bewertung von Symptomen und möglicherweise den Einsatz von standardisierten Diagnoseinstrumenten beinhalten. Die Diagnose erfolgt in der Regel in der Kindheit, kann aber auch im Erwachsenenalter gestellt werden.

  • Die Behandlung von ADHS umfasst in der Regel eine Kombination aus Verhaltenstherapie, Bildungsmaßnahmen und gegebenenfalls medikamentöser Therapie. Verhaltenstherapie zielt darauf ab, Strategien zur Selbstkontrolle, Verbesserung der Aufmerksamkeit und zur Bewältigung impulsiven Verhaltens zu erlernen. In einigen Fällen können stimulierende Medikamente verschrieben werden, um die Symptome zu kontrollieren und die Konzentration zu verbessern.

  • Menschen mit ADHS können von verschiedenen Formen der Unterstützung profitieren. Dies kann die Zusammenarbeit mit einem Facharzt, Psychologen oder Therapeuten umfassen, der auf ADHS spezialisiert ist. Es gibt auch Selbsthilfegruppen und Online-Communities, in denen sich Betroffene austauschen und Ratschläge erhalten können. Zusätzlich können Eltern, Lehrer und Arbeitgeber unterstützende Maßnahmen ergreifen, um den Alltag für Menschen mit ADHS zu erleichtern, wie z.B. Strukturierung des Umfelds und klare Kommunikation.

  • Stephen Brian Sulkes, MD, Golisano Children’s Hospital at Strong, University of Rochester School of Medicine and Dentistry

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